«Bon Schuur Ticino», ein Film unter der Regie von Peter Luisi und mit Beat Schlatter in der Hauptrolle: Sie zeigen eine fiktive Situation in der Schweiz. Der Film beginnt mit einem Szenario, das kaum vorstellbar scheint: Eine Volksabstimmung fordert die Einsprachigkeit der Schweiz, und Französisch soll zur einzigen Amtssprache werden. Entgegen allen Erwartungen wird die Abstimmung angenommen, und das Land steht vor einer sprachlich beispiellosen Revolution.
Die Umsetzung der neuen Regelung wird mit rigoroser Strenge vorangetrieben. Alle, die in irgendeiner Form von Subventionen abhängig sind, müssen Französisch sprechen. Die Bundespolizei ist damit beauftragt, die Einhaltung dieser Regel durchzusetzen. Das führt zu tiefgreifenden Veränderungen im gesellschaftlichen Gefüge der Schweiz. Besonders hart trifft es ältere Menschen, die den neuen sprachlichen Anforderungen nicht gewachsen sind und deshalb ihren Job verlieren.
Doch im Tessin, dem italienischsprachigen Teil der Schweiz regt sich Widerstand. Zwei Bundespolizisten werden entsandt, um das vermeintliche Widerstandsnest auszuhebeln. Während einer der Polizisten sich durch sein Einfühlungsvermögen Zugang zur Gemeinschaft verschafft, agiert der andere nach den Methoden eines Agenten à la James Bond. Die Situation eskaliert, als Separatisten den Gotthardtunnel sprengen und die beiden Polizisten in Gefangenschaft geraten. In einem dramatischen Finale gelingt es ihnen, eine weitere Eskalation und einen möglichen Krieg zu verhindern.
Trotz der spannenden Handlung und der durchaus ernsten Untertöne ist «Bon Schuur Ticino» in erster Linie eine liebevolle und humorvolle Hommage an die Schweiz. Der Film porträtiert nicht nur die sprachliche Vielfalt und kulturellen Eigenarten des Landes, sondern auch seine atemberaubenden Landschaften und die beschauliche Lebensweise. Durch die gekonnte Mischung aus moderner Technik und traditionellen Elementen, wie alte SBB Züge gelingt es Peter Luisi, Vergangenheit und Gegenwart auf einzigartige Weise zu verbinden.
«Bon Schuur Ticino» ist ein toller Film, eine Einladung, die Schönheit und Eigenart der Schweiz, besonders des Tessins zu entdecken und zu erleben. Durch seine charmante Erzählweise und die sorgsam gezeichneten Charakteren bietet der Film ein unvergessliches Kinoerlebnis. Der Film bringt zum Lachen. Doch er analysiert auch die Bedeutung von Sprache, Identität und Zusammengehörigkeit, insbesondere der Schweiz.